Bildung & Arbeitsmarkt 2033
Analytical Chair:
Dr. Bernhard Perchinig, International Centre for Migration Policy Development (ICMPD)
Leitung Szenario-Workshops:
Dr. Mikael Luciak, Institut für Bildungswissenschaften, Universität Wien
Mag.a Ilkim Erdost, Direktorin VHS Ottakring
Dr. Johannes Kopf, LL.M.,Vorstand AMS Österreich
2033 ist das Bildungs- und Qualifikationsniveau nicht nur in Österreich, sondern auch weltweit gestiegen. Gleichzeitig ist aufgrund der demografischen Entwicklung die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zu heute gesunken. Dies führt in einigen Branchen zu einem Fachkräftemangel. Zugleich prägt ein höherer Anteil an BürgerInnen mit Migrationsgeschichte die Arbeitswelt. Auch in den Schulen ist der Anteil an Schulkindern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch im Vergleich zu 2013 weitergestiegen. Daraus ergeben sich wesentliche Fragen zur Gestaltung unseres Bildungssystems und der Arbeitswelt im Jahr 2033, wie den Umgang mit sprachlicher, kultureller und ethnischer Diversität, mit sozio-ökonomischen Unterschieden sowie mit Kompetenzen der Zukunft.
Mögliche Fragestellungen für die Diskussion:
- 2033 hat sich das Bildungsniveau zwischen BürgerInnen mit und ohne Migrationsgeschichte weitgehend angeglichen. Die Folge: es gibt immer weniger Personen im Inland, die bereit sind, niedrigqualifizierte Tätigkeiten auszuüben. Wer wird 2033 diese Aufgaben übernehmen?
- Der Anteil an Schulkindern mit eine anderen Erstsprache als Deutsch ist 2033 noch höher. Er beträgt bereits heute 19,3 Prozent. Unter den LehrerInnen hat nach wie vor nur ein geringer Teil eine Migrationsgeschichte. In der Schule werden damit nur bedingt die gesellschaftlichen Realitäten widergespiegelt. Wie lernen die Kinder mit den Anforderungen einer vielfältigen Gesellschaft und Arbeitswelt umzugehen?
- Österreich 2033 leidet aufgrund der gesunkenen Zahl der Erwerbstätigen unter einem Fachkräftemangel in bestimmten Branchen. Zugleich ist die Zahl der BürgerInnen mit Migrationsgeschichte, die unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt sind, im Vergleich zu 2013 nur leicht gesunken. Wie gehen wir mit diesen paradoxen Entwicklungen um?